Unser Verein
Chronik des
Schützenverein Gießen 1925 e.V.
Im
Jahre 1925 wurde der Schützenverein Gießen gegründet.
Gründungsmitglieder waren Karl Bausch,
Anton Heumos, Fritz Hirler, Remig
Nägele, Paul Wagner, Felix Weiger (Vorstand), Georg Zodel und noch einige
Unbekannte.
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Schützen
um 1930 von links nach
rechts: Heumos Anton (Eglofstal) Kleiner Wilhelm
(Eglofs Bäckerei) Ertinger (z. Z. Soldat,
Postangestellter) Schwarz Anton (Vorholz, wohnhaft in Christazhofen) Kleiner Josef
(gegenüber der Bäckerei Kleiner) Weiger Felix (Locherkapf, Förster, Gründer des Vereins) Zeh Albert (Grub
Sägewerk) Bausch Franz
(Gießen, der kleine Junge) |
Schon kurz nach der Gründung des
Vereins war die Mitgliederzahl bereits auf 34 Personen angewachsen. Durch eine
Sammelaktion einiger Mitglieder konnte dann das erste Kleinkalibergewehr
angeschafft werden.
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50 m
KK-Stand um 1930 Geschossen wurde
von der alten Kegelbahn in den Kugelfang, der auf dem Gelände des heutigen
Schützenhauses stand. |
Schützenlokal war das Gasthaus
„Hirsch” in Gießen. Der Schießstand befand sich im Nebengebäude, in dem auch
eine Kegelbahn untergebracht war.
Kurze Zeit später wurde der
Schützenverein Gießen in den Gau Oberschwaben aufgenommen und zu dessen
Schießen zugelassen.
Bei zahlreichen Schießwettkämpfen
holten sich die Gießener Schützen erste Plätze, was heute noch Ehrentafeln,
Standarten und Pokale beweisen.
Im Jahre 1930 wurden sie sogar Württembergischer Meister in Langenargen.
Durch die politischen Ereignisse und die Kriegsjahre wurden fast alle
Mitglieder in den Kriegsdienst eingezogen, weshalb das Vereinsleben der
Schützen und auch die Wettkämpfe 1943
abgebrochen werden mussten.
Im Jahre 1954 wurde durch die Familie Renz und Zeh der Radfahrverein
„Wanderlust” wiedergegründet. Vorstand war Fritz Renz.
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Gründungsmitglieder
des Radfahrvereins „Wanderlust“ |
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Kompletter
Radfahrverein vor der Wirtschaft „Zum Hirsch“ in Gießen |
Durch die Motorisierungswelle wurde
dieser Verein allerdings bald zur Belanglosigkeit verurteilt. Deshalb wurde
eine Schützenabteilung gegründet.
Bereits im November 1956 fand das erste Schießen, mit einer
Beteiligung von 20 Schützen, wieder statt.
Geschossen wurde mit zwei Gewehren,
welche der Nachbarverein Maria-Thann leihweise zur Verfügung stellte. Initiator
war hier Alfred Briegel.
1958 wurde der Radfahrverein in
Schützenverein umbenannt. Somit war der Schützenverein wieder geboren. Vorstand
wurde damals Martin Leonhardt.
Die früheren Vorstände Förster Felix
Weiger und Fritz Renz wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
1963 stifteten die Schützenbrüder Ottmar
und Xaver Zeh dem Verein die erste Schützenkette, die noch heute jedes Jahr den
Schützenkönig repräsentiert.
Mit Beginn des Jahres 1969 stand ein Pächterwechsel im
Schützenlokal an. Die neuen Wirtsleute beanspruchten leider sämtliche
Räumlichkeiten, so dass der Schießbetrieb im Juni 1970 im Schützenlokal im Gasthaus „Hirsch” in Gießen
eingestellt werden musste.
Ab Dezember 1970 wurde der Schießbetrieb in unterschiedlichen
Lokalitäten ausgeübt, bis die Maria-Thanner Schützen den Gießener Schützen 1977 ihr Vereinsheim überließen.
Im 50. Jubiläumsjahr 1975 zählte der Verein 32 Mitglieder
und ein Ehrenmitglied.
1983 wurde Monika Hildebrand zur
Jugendleiterin gewählt. Seit diesem Zeitpunkt ist auch eine deutliche
Leistungssteigerung der Jugend bei Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften
zu verzeichnen.
1988 erfolgte beim Amtsgericht Wangen der
Eintrag „Schützenverein Gießen 1925 e.V.” ins Vereinsregister.
Durch eine kommunalpolitische
Entscheidung des Gemeinderats von Hergatz sollte das Schützenhaus in Staudach
abgebrochen werden. Der Verein war dadurch gezwungen, den Neubau eines
Schützenhauses in Gießen zu planen. Die im Zusammenhang mit dem Bau des
Schützenheimes aufgetretenen Schwierigkeiten konnten Dank des großen Einsatzes
unseres Vorstandes
Im August 1992 fand der Umzug vom alten Schützenhaus in Staudach ins
neue Schützenhaus in Gießen statt. In der etwas mehr als einjährigen Bauzeit
und den ca. 10.000 geleisteten Arbeitsstunden haben die Schützen in
kameradschaftlicher Zusammenarbeit ein neues Schützenhaus erstellt.
Ende November 1992 wurde dann mit großer Freude die
Einweihung des neuen Schützenhauses gefeiert.
Der Mitgliederstand war 1992 bereits
auf 99 Schützen angewachsen. Durch die nun optimalen Bedingungen, die man sich
geschaffen hatte, blieben auch die Erfolge nicht aus. Die Jugendarbeit konnte
noch verbessert werden, was sich in hervorragenden Platzierungen bei
verschiedenen Wettkämpfen ausdrückte. Die Anzahl der jugendlichen Schützen
stieg auf 25 an.
1993 stieg die erste Schützenmannschaft
mit dem Luftgewehr von der Kreis- in die Bezirksklasse auf. Als Ergänzung zum
Luftgewehr und Luftpistolenschießen wurde auf Initiative von Hubert Netzer das
Vorderladerschießen eingeführt. Leider musste diese Disziplin auf auswärtigen,
dafür zugelassenen Schießständen, geschossen werden.
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Die Leutkircher PSS-Schützen und die
Schützengilde Deuchelried gaben dabei Schützenhilfe.
Ebenso musste z.B. mit dem
Zimmerstutzen auswärts trainiert werden und in dieser Disziplin wurde Monika
Hildebrand bei den Landesmeisterschaften 1994
Landesmeisterin und sicherte sich damit die Teilnahme an den Deutschen
Meisterschaften.
1995 wurde ihr als Jugendleiterin vom
Württembergischen Sportjugendverband die Ehrennadel in Silber überreicht.
Die Erfolge in der Jugendarbeit
zeigten sich nun auch darin, dass die Jugendlichen Schützen seit 1997 jedes Jahr auf den Deutschen
Meisterschaften vertreten waren.
1997 schafften sich mehrere
Vereinsmitglieder Großkaliberwaffen an, mit denen an Meisterschaften und
Preisschießen immer wieder beachtliche Erfolge erlangt wurden.
Aber da auch die
Trainingsmöglichkeiten für das Kleinkaliberschießen im Gießener Schützenhaus
nicht gegeben waren, gab es schon 1996
die ersten Pläne für eine Schießstanderweiterung und bei der Generalversammlung eine
Vorabstimmung, die 1998 bestätigt
wurde.
Somit war der Startschuss für das neue
Bauvorhaben gegeben.
Ebenfalls in diesem Jahr erhielt Xaver
Zeh für 60 Jahre Mitgliedschaft die Ehrennadel in Gold vom Württembergischen Schützenverband
und vom Deutschen Schützenbund.
Außerdem wurde 1999 der Schützenverein Gießen wieder für die vorbildliche
Jugendarbeit ausgezeichnet, und zwar mit einem Anerkennungspreis vom
Württembergischen Schützenverband.
Die Früchte dieser Arbeit zeigten sich
besonders 1999, als die Schüler,
Jugend und Junioren 10 Bezirksmeister stellten.
Im Jahr 2002 schafften es sogar 2 Jugendliche mit ihrer Trainerin Monika
Hildebrand auf die Deutschen Meisterschaften.
1999 ging für die Gießener Schützen ein
lang ersehnter Wunsch in Erfüllung: Das Bauvorhaben für die
Schießstanderweiterung wurde mit dem Spatenstich am 24.07.99 in Angriff
genommen.
In etwas mehr als einem Jahr schafften
es die Mitglieder den geschlossenen 50m Schießstand für Kleinkaliber, Großkaliber
und Vorderladerwaffen zu bauen,
so dass noch im 75. Jubiläumsjahr, im
Jahre 2000, die Einweihung gefeiert werden konnte.
Für diese Baumaßnahme haben die
Mitglieder ca. 6000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
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Chronik des Schießstandbaus
3
2003 wurde Franz Kimpfler für sein
Engagement bei den vergangenen Baumaßnahmen zum zweiten Ehrenmitglied ernannt.
Im Jahr 2003 wurde auch erstmals eine
einheitliche Tracht angeschafft und zwar für 20 Herren und 16 Damen.
Der aktuelle Mitgliederstand 2004 ist bei 110 Schützen mit hohem
Damenanteil und 31 Schüler und Jugendlichen.
In der Rundenwettkampfsaison 2000/2004 beteiligt sich der SV Gießen
in der Schützenklasse mit 5 Luftgewehrmannschaften,
3 Luftpistolenmannschaften und 2 Kleinkalibermannschaften und einer
Bezirksmannschaft.
Bei der Jugend gibt es 4
Luftgewehrmannschaften, wobei ebenfalls eine Mannschaft auf dem Bezirk schießt.
2009/2010
Der
Schützenverein hat 24 Luftgewehrstände und 6 kombinierte 25-50m Stände für
Großkaliber, Kleinkaliber und Vorderlader.
Mitgliederstatistik
Stand
Januar 2010
Aktuell hat der SV-Giessen
103 Mitglieder.
Sie setzen sich wie folgt
zusammen:
Klasse |
Alter |
männlich |
weiblich |
Gesamt |
Schüler |
bis 13 |
5 |
0 |
5 |
Jugend |
14 - 16 |
3 |
0 |
3 |
Junioren |
17 - 20 |
16 |
1 |
17 |
Schützen |
ab 21 |
57 |
21 |
78 |
Summe |
|
81 |
22 |
103 |
Zurzeit gibt es 15
Rundenwettkampfmannschaften.
v
Luftgewehr
Schützenklasse
1.
Mannschaft
Kreisoberliga
2.
Mannschaft
Kreisliga A
3.
Mannschaft
Kreisliga A
4.
Mannschaft
Kreisliga B
5.
Mannschaft
Kreisliga C
v
Luftpistole
Schützenklasse
1.
Mannschaft
Kreisoberliga
2.
Mannschaft
Kreisliga
3.
Mannschaft
Kreisliga
v
Luftgewehr
Senioren Auflage
1 Mannschaft Kreisliga
v
Luftgewehr
Schüler/Jugend
1
Mannschaft Kreisliga
v
KK 3x20
1. Mannschaft Bezirksliga
2. Mannschaft Kreisliga
3.
Mannschaft Kreisliga
v
KK Sportpistole
1 Mannschaft Kreisliga (RV)
v
Großkaliberpistole
und –revolver
1 Mannschaft Kreisliga
Es wird regelmäßig an
Kreismeisterschaften sowie Kreisschützentreffen mit großem Erfolg teilgenommen.
Allein bei der
Kreismeisterschaft 2010 stellte der
Verein 14 Kreismeister, 8 Vizemeister und 8 Drittplatzierte.
Davon 2
erstplatzierte, 4 zweitplatzierte und 1 drittplatzierte Mannschaften.
01.04.2010
Generalversammlung
SV-Giessen
Bei der Generalversammlung 2010 des
Schützenvereins Giessen standen Neuwahlen an.
Unter anderem stellten sich der
Vorstand Erwin Strasser und die Jugendleiterin Monika Hildebrand nach 26
jähriger Tätigkeit nicht mehr zur Wahl.
Anton Hildebrand wurde einstimmig zum
neuen Vorstand gewählt.
Die Stelle der Jugendleiterin wurde
vorläufig noch nicht besetzt.
Bild:
Vordere
Reihe: Monika Hildebrand, Paul Hirler,
Zweite
Reihe:
Hintere
Reihe:
Januar
2011
Bei den
Kreismeisterschaften 2011 stellte der SV Giessen
8 Kreismeister, 6
Vizemeister und 3 Drittplatzierte.
Davon 3
erstplatzierte, 1 zweitplatzierte Mannschaften.
Januar
2012
Bei den
Kreismeisterschaften 2012 stellte der SV Giessen:
13 Kreismeistertitel,
7 zweite Plätze und 7 dritte Plätze.
Januar
2013
Bei den
Kreismeisterschaften 2013 stellte der SV Giessen:
14 Kreismeistertitel,
7 zweite Plätze und 10 dritte Plätze.
Januar
2014
Bei den
Kreismeisterschaften 2014 stellte der SV Giessen:
6 Kreismeistertitel,
9 zweite Plätze und 5 dritte Plätze.